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Liegengelassen auf einer Decke

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Liegengelassen auf einer Decke aus Schnee


„Du bist eine Drohne, ein nutzloses Nichts!“ hatte sie gesagt und lag damit ganz richtig. Er war besoffen und hielt sich die blutende Nase, merkte gar nicht, dass er weinte.
„Nimm dich vor ihr in Acht“, sagte es, denn es meinte es gut mit ihm. „Ich kann dich nicht davor beschützen, dass sie dir ins Gesicht tritt, sie ist wütend auf dich, aber verrückt geworden ist sie nicht – nur gefährlich.“
Als sie, in Ermangelung ihrer Handtasche, denn die war soeben gestohlen worden, sein Fahrrad auf ihn warf, schaffte er es nicht, sich schnell genug weit genug wegzurollen, so dass der Lenker ihn in die Nieren traf. Er schrie laut auf und es schrie mit ihm, denn es bekam Angst vor der Welt, in der Fahrräder auf einen geworfen werden, wenn man sowieso schon am Boden liegt.
„Steh endlich auf, du Idiot!“ schrie sie und seine Kehle begann zu schmerzen, weil dort ein Geschwür aus Leid saß. Er und es, sie fühlten ein und dasselbe, waren eins geworden. In der Nacht wo es entstanden war, da war es ihm noch fremd gewesen, doch über die Jahre hatte er sich an es gewöhnt und begann immer mehr in ihm einen Ratgeber zu sehen. Es kam von einem Ort, so vermutete er zumindest, wo man besser über die Bedingungen für ein gutes Leben Bescheid weiß als dort auf dem Schnee, wo ihn die Diebe, die Schläger angegriffen hatten, wo diese Dämonen einen Angriff auf den kleinen Himmel ausgeführt hatten, den er und sie mit seiner Hilfe um sich herum gebaut hatten.
Er begann alles aus sich herauszuschreien: „Ich weiß, dass ich dich nicht ernähren kann, nur deine Gnade lässt mich doch noch leben!“ Und es schrie lauter als noch eben. „Du kannst mir meine Liebe für dich nicht wegnehmen. Aber jetzt muss es wohl aus sein. Dann führ deinen Schlag doch endlich richtig aus, und bring mich um.“ Und das Kind, das an der Seite seiner Mutter stand, glaubte, es müsse sterben, so sehr tat es weh, all das zu hören und all das zu sehen. Die Mutter hielt es fest als es schreiend auf seinen Vater zustürmen wollte, der nicht aufhörte Dinge zu brüllen, die es nicht ganz verstand. Sie nahm es auf den Arm, rückte seine kleine bunte Mütze zurecht und schob ihr Fahrrad nach Hause ohne auch nur einen Ton zu sagen.
A little miniature of mine, for all of you who understand German. Not aproper story just a situation
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